Die Souveränität Gottes im Buch Daniel

1        Einführung

Verstörende Anblicke, akute Lebensgefahr, schmerzhafte Entbehrungen: Das Leben des bibelgläubigen Christen ist vor dem Hintergrund des Großen Kampfes zwischen Gut und Böse von einer Vielzahl von Herausforderungen gezeichnet, fast so als ob die eigenen Schwächen noch nicht ausreichen würden, um einen zu Fall zu bringen. Schon bald wird dem Gläubigen seine Abhängigkeit von Gott mehr und mehr bewusst. Dabei wird ihm geraten eine Beziehung zu Gott aufzubauen und auf Gott zu vertrauen (Spr 3,5-6). Beziehung und Vertrauen aber gründen sich auf Gotteserkenntnis. Wie kann ich auf Gott vertrauen, wenn ich nicht weiß, wozu er in der Lage ist? Wie wirkt sich Gottes Allmacht im Leben des Gläubigen aus? In welchen Bereichen meines Lebens spielt Gottes Souveränität eine Rolle? Wer und was ist seiner Herrschaft untertan? Daniel und seine Freunde haben Gott gut gekannt und ihr Leben dieser Erkenntnis entsprechend gelebt. Sie stachen hervor unter der Masse, doch was hat das mit Gottes Souveränität zu tun?

2    Begriffsklärung: Souveränität

Das Wort ‚Souveränität‘ wird vor allem im rechtlichen und machtpolitischen Sinne gebraucht. Die Konsultation mehrerer Wörterbücher[1],[2],[3] hat ergeben, dass der Begriff nicht nur Unabhängigkeit, (höchste) Entscheidungsgewalt und -hoheit eines Subjektes, meistens eines Staates oder Volkes, meint, sondern auch die Überlegenheit und (Selbst)Sicherheit einer Person beschreibt. Obwohl der Grad der Souveränität variieren kann, findet die Verwendung meist superlativisch statt.

[1] Duden online, „Souveränität,“ Bibliographisches Institut GmbH Dudenverlag, zuletzt geprüft am 23.01.2017, http://www.duden.de/rechtschreibung/Souveraenitaet

[2] Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache, „Souveränität, die,“ Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, zuletzt geprüft am 23.01.2017, https://www.dwds.de/wb/Souveränität

[3] Wiktionary, „Souveränität,“ The Wikimedia Foundation, zuletzt geprüft am 02.02.2017, https://de.wiktionary.org/wiki/Souveränität

3  Ergebnisse

Gottes Souveränität wird in allen Kapiteln thematisiert und manifestiert sich in mehreren wiederkehrenden Themen im Text. Allen Themen gemeinsam ist die Tatsache, dass alle erwähnten Aspekte der Souveränität – Entscheidungsgewalt, Unabhängigkeit und Selbstsicherheit – in Gott ihre höchste Ausprägung erfahren. Gott tritt uneingeschränkt als Geber, Offenbarer, Sieger und Herrscher auf. Gerade die ersten sechs Kapitel verdeutlichen des souveränen Gottes Pracht auch durch die Namensgebung seitens der Gläubigen aber auch Ungläubigen: Gott des Himmels (2,18.19.37.44), König des Himmels (4,34), der Höchste (4,22), Gott der Allerhöchste (3,26; 5,18), Gott der Götter und Herr der Könige (2,47; 11,36), der Herr (1,2), Gott meiner Väter (2,23), lebendiger Gott (6,21), Jahwe (9,4). [1] Im Folgenden werden die vier wiederkehrenden Themen der Souveränität Gottes erläutert.

[1] Zdravko Stefanovic, Daniel: Wisdom to the wise: commentary on the book of Daniel, 1. Aufl. (Nampa, Idaho: Pacific Press Pub. Association, 2007), 231–34

3.1.  Gott gibt und nimmt

Als Inhaber des Schöpfungswortes, durch das alles geschaffen wurde (vgl. Joh 1,1-3), behält Gott stets alle Macht über materielle und immaterielle Dinge. Dadurch ergibt sich, dass auch heute alles von Gott kommt, insbesondere jede gute und vollkommene Gabe (vgl. Jak 1,17). Im Leben Daniels und seiner Freunde offenbart sich Gott als Geber. Als Konsequenz seiner Absicht zur Loyalität erhält Daniel (1,8) zunächst „Gnade und Barmherzigkeit vor dem obersten Kämmerer“ (1,9). Pfandl meint, dass sein diplomatisches Geschick, seine Weisheit und Diskretion ebenfalls zum Erfolg beitrugen[1]. Dies befreit die jungen Hebräer aus ihrer brenzligen Lage, denn die Großzügigkeit des Königs auszuschlagen, stellte am babylonischen Hof ein Affront sondergleichen dar, besonders, wenn sie bei einer Begutachtung als unterlegen erkannt werden würden (1,10). Um seine Kinder dort also zu schützen und zu versorgen, beeinflusste Gott ihre Umgebung und wirkte sogar durch Menschen, die ihn weder fürchten noch kennen.

Besonders beschenkt er diejenigen reich, die sich ihm öffnen und übergeben auch mit immateriellen Gaben. So erhielten die Exilanten Kenntnis und Verständnis in aller Schrift und Weisheit, Gesichte und Träume (1,17). „Zehnfach“ übertrafen sie ihre neuen Arbeitskollegen (1,20) und kamen somit zur Ehre in den Dienst des Königs zu treten (1,19). Daniel wusste woher diese Fähigkeiten kommen (2,21) und zollte dem Besitzer und Urheber aller Weisheit und Macht (2,20) entsprechend Lob und Dank (2,23). In weiteren Passagen des Lobpreises wird erkennbar, dass nicht nur Fähigkeiten, sondern auch Macht und Herrschaft von Gott verliehen werden. So erklärt Daniel vor dem König Nebukadnezar selbst, dass dessen Macht, Stärke und Ehre sowie Einfluss und Besitz vom Gott des Himmels verliehen worden sind (2,37-38). Der junge Hebräer muss diese Lektion schon als Kind verinnerlicht haben, denn als Sohn gottesfürchtiger Eltern, bekam er eingeschärft (5Mo6,7), dass es der Herr ist, der die Kraft zum Erwerben von Reichtum gibt (vgl. 5Mo8,18). Schon dass der König die Israeliten überhaupt besiegen konnte, so weiß Daniel, ist ihm nur möglich gewesen, weil Gott es ihm gegeben hatte (1,2). In beiden Fällen, wenn Gott sowohl seinen Nachfolgern als auch den Abtrünnigen etwas gibt (נתן), ist er der souveräne Geber, der mit seinem Handeln einen Zweck verfolgt. Diesen verfolgt er aber auch im Nehmen. Als Nebukadnezar in seiner irdisch-sündigen Selbsterhöhung nicht anerkannte, dass Gott der Souverän ist, wurde dem babylonischen Monarchen seine Macht entzogen, bis er erkennen würde, „dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es gibt, wem er will!“ (4,22.23, vgl. auch 5,18-20) Der pädagogische Plan Gottes ging auf, denn am Ende der sieben Jahre in der Wildnis erkennt Nebukadnezar genau das und so wird ihm die Macht wiedergegeben, die ihm zuvor genommen wurde (4,33). Gewiss wäre der Neubekehrte nach dieser Herzensverwandlung aber ohne weiteres bereit gewesen darauf zu verzichten, denn der bekehrte Mensch sehnt sich viel weniger nach irdischen Dingen.

Auf die gleiche Weise, nämlich durch das Entziehen der Macht, der Ehre und des Glanzes vom Volk Israel bei der Niederlage Jojakims, soll auch Israel wieder zurück auf den Pfad der Treue zum Herrn geführt werden.

„Gott hat die Kontrolle. Vom Anfang bis zum Endes des [ersten] Kapitels kann der Leser klar sehen, dass Gott federführend in den Ereignissen des Lebens ist – sogar als das heidnische Babylon das Land Juda eroberte. […] Der Ausdruck ‚Gott gab‘ wurde ‚das Evangelium dieses Kapitels‘ genannt. […] Aber die Wahrheit, dass Gott alles kontrolliert, belässt die Menschen nicht in einer passiven Rolle […].‘Göttliche Hilfe bedeutet nicht, dass menschliche Verantwortung und Initiative (1,11) nicht nötig sind: Vielmehr öffnen sie den Weg dafür.“[2]

Unter dem persischen König Darius setzt sich diese Erfolgslinie fort (6,4). „Die jungen Hebräer sahen den höchsten Gott als die Quelle der Weisheit. Ihr Lebenskonzept und ihr Lebenserfolg hing von Gott, dem Schöpfer und Geber aller Dinge, ab.”[3]

[1] Gerhard Pfandl, Daniel: The seer of Babylon (Hagerstown, Md.: Review and Herald Pub. Association, 2004), 23–24

[2] Stefanovic, Daniel, 71 (Übs. Jan Haugg)

[3] ebd., 64 (Übs. Jan Haugg)

3.2.     Gott offenbart

Bei all den Dingen, die Gott gibt und nimmt, sticht eine Gabe ganz besonders hervor. Trotz aller Weisheit und allem Verständnis, das er den vier jungen Männern gegeben hatte, gab es Dinge, die sie nicht erfassen und Geheimnisse, die sie nicht ergründen konnten. In 2,18 berichtet der Autor, dass sie vom Gott des Himmels erbaten ihnen das Geheimnis über den Traum des Königs zu offenbaren. Daniel weiß, dass „das Geheimnis, nach dem der König fragt“ nicht von Weisen, Wahrsagern, Traumdeutern oder irgendeinem irdischen Wesen verkündet werden kann (2,27). Doch auch die Weisen des Königs waren sich dieser Schwäche bewusst (2,10-11). „Hierauf“ (2,19) reagierte Gott außergewöhnlich, denn es ist tatsächlich nicht gewöhnlich auf eine Bitte hin das Geheimnis über den Traum einer anderen Person in einem eigenen nächtlichen Gesicht zu erhalten. Gott offenbarte (aramäisch: ‚gelah‘ גּלה, entspricht dem hebräischen ‚galah‘ mit gleicher Wurzel) etwas, das sonst niemand wissen kann. Wieder arbeiten Schöpfer und Geschöpf zusammen. Während Daniel seinen Teil beiträgt, indem er dem Arioch mit klugen und verständigen Worten begegnet (2,14), liefert Gott in seiner Allwissenheit und Überlegenheit den Teil, den Daniel nicht zu leisten befähigt wurde. Doch er hatte sich im Glauben auf Gottes Souveränität verlassen und mit seiner deeskalierenden Art bereitwillig den weiteren Verlauf möglich gemacht. „Der Prophet erkennt den Mechanismus hinter der Offenbarung. Er erhält den Zugang zu göttlichen Geheimnissen nicht durch die Ausübung spezieller Techniken oder wegen eines überlegenen Intellekts oder literarischer Kenntnisse […] (2,30).“[1] Daniel macht unmissverständlich klar, wer seine Wissensquelle war (2,22.28). Den chaldäischen Weisen wurde diese Ehre nicht zuteil, denn es war nicht zu erwarten, dass diese wie Daniel auf den wahren Offenbarer hinweisen würden sondern stattdessen alle Ehre und allen Ruhm für sich verbuchen würden. Daniel aber ist sich der Authentizität so sicher und sich seiner Verpflichtung gegenüber Gott so bewusst, dass er selbst mit Festigkeit spricht: „Der große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig und seine Deutung steht fest.“ (2,45). Selbst Nebukadnezar, obwohl er Gottes Wesen und Wege nicht versteht, kann nicht anders als anzuerkennen, dass Gott der „Offenbarer der Geheimnisse“ ist (2,47). Doukhan sieht in diesem Eingeständnis und der Anbetung jedoch keine echte Bekehrung, weil der Ausdruck „Herr der Könige“ nur ein anderer Name für die babylonischen Götter Marduk und Nabo war.[2]

Weitere Ausblicke in die Zukunft werden Daniel im Laufe seines Lebens in Form von Gesichten und Erscheinungen gewährt (Kapitel 2 und 7 bis 12), selbst wenn er sie nur begrenzt verstehen kann (8,15.27). In seiner Souveränität wählt Gott Zeitpunkt und Art seiner Offenbarungen selbst aus. „Im Hinblick auf Weisheit, besitzt Gott diese nicht nur, er gibt sie auch an Menschen weiter […]. Dies schließt Wissen über tiefe und verborgene Dinge ein.“[3]

[1] Jacques Doukhan, Secrets of Daniel: Wisdom and dreams of a Jewish prince in exile (Hagerstown, MD: Review and Herald Pub. Association, 2000), 27 (Übs. Jan Haugg)

[2] ebd., 40 (Übs. Jan Haugg)

[3] Stefanovic, Daniel, 94 (Übs. Jan Haugg)

3.3.    Gott siegt

Immer wieder werden entweder die Nachfolger Gottes vom Widersacher, dem Teufel, angegriffen oder sogar Gott selbst. Mal geschieht das ganz offen und brutal und mal unterschwellig und schleichend, zumindest in unseren kulturell ganz anders geprägten Augen. Gefahren, die zunächst das Ende seiner Schützlinge zu bedeuten scheinen, macht er auf unerwartete Weise unschädlich.

„Gott gab Babylon Beweise seiner Vorherrschaft, von der Heiligkeit seiner Anforderungen und vom sicheren Resultat des Gehorsams und dieses Zeugnis gab er, wie es allein gegeben werden konnte, durch diejenigen, die in Treue zu ihm hielten.“[1]

Während er die Lage im ersten Regierungsjahr Nebukadnezars noch durch das Geben von Gnade, Weisheit und Verständnis entschärfen konnte und im zweiten Regierungsjahr den Tod der Weisen durch das Offenbaren Traumes verhinderte, forderten andere Situationen direkteres Eingreifen. Als Nebukadnezar von den Offiziellen seines Reiches verlangte vor dem goldenen Standbild zu knien, um es anzubeten, wird die Loyalität der drei Freunde Daniels zu Gott auf ihre Belastbarkeit geprüft. Die Konsequenzen könnten extremer nicht sein, denn zur Wahl stehen aus menschlicher Sicht irdisches Leben bei ewigem Tod und irdischer Tod bei ewigem Leben.

Der Infragestellung Gottes durch den babylonischen Monarchen (3,15) begegnen sie mit dem unmissverständlichen Votum des Widerstandes: „Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwidern!“ (3,16) Doch nicht nur ihre Entscheidung, sondern auch den Beweggrund dafür, taten sie in aller Deutlichkeit kund (3,17-18). Dabei erkennen sie öffentlich Gottes Souveränität an. „Wenn es so sein soll…“ (Vers 17a) zeigt, dass sie Gottes freie Entscheidung anerkennen. „Unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten“ (3,17b) macht klar, dass sie seine Allmacht kennen und dass er es ist, worum es ihnen geht.[2] Angesichts dieser tödlichen Bedrohung so zu antworten, mit nur einem Mindestmaß an Untertänigkeit, ist nur möglich, wenn die Gewissheit der Überlegenheit entwickelt worden ist. Das erfordert Beziehung und diese hatten die jungen Männer offensichtlich schon. Mit Gott an ihrer Seite waren sie von Anfang an Sieger.[3] Gottes Souveränität war ihre Festung (vgl. Ps 91,2) und befähigte sie selbst zu so souveränem Handeln. Die Rettung in 3,27 stellt die Belohnung des Glaubens dar. Es sieht so aus als ob „Gott eher durch das Retten in der Notlage als durch das Retten aus der Notlage am meisten geehrt und sein Volk am meisten gesegnet wird.“[4] Selbst König Nebukadnezar konnte nicht anders als zu sagen: „[…]weil es keinen anderen Gott gibt, der so erretten kann wie dieser“ (3,29b).

Als Daniel Jahre später unter Darius, dem Meder, im Punkt der Anbetung geprüft wird, war der psychische Druck keinesfalls geringer. Auch sein Leben war aus menschlicher Sicht in Gefahr. Dennoch ließ er sich nicht von seinem Gottesdienst abbringen, von dem selbst der König Kenntnis genommen hatte: „Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der rette dich!“ (6,17). Gleichzeitig zeigte er durch diese Aussage, dass er ein gewisses Maß an Glauben an den Allerhöchsten besaß, den er später sogar als „lebendigen Gott“ (6,21) bezeichnete. Doch von der Stufe der Gotteserkenntnis, die Daniel erreicht hatte, war er noch weit entfernt. Während Daniel, der sich eigentlich in Todesgefahr Befindliche, völlig auf den Herrn vertraute (6,24), verbrachte Darius die Nacht in Besorgnis (6,19). Sicherlich spielte hier aber auch das schlechte Gewissen eine starke Rolle (6,15).

Sein Glaube, der auch Hoffnung ist (Heb 11,1), wurde belohnt, Daniel wird ohne menschliches Zutun befreit, was aufgrund der Versiegelung der Grube durch einen Stein auch gar nicht möglich war.[5] Dabei wird ein interessanter Wesenszug Gottes deutlich. Aus menschlicher Sicht hätte man eher erwartet, dass Gott die Löwen umbringt oder Daniel die Stärke dazu verleiht, doch weit gefehlt. Gott ist der Gott des Friedens, des Sanftmuts und der Liebe, der Lebenserhalter. Er wählte seine Macht über die Tierwelt einzusetzen, um Daniel auf die pazifistische Art zu erretten (6,23). Auch Daniels drei Freunde erhielten am und im Feuerofen nicht etwa große Stärke und Gewalt, um die Soldaten zu überwältigen oder den Ofen zu zerstören, sondern sie ließen sich wie Schafe zur Schlachtbank führen. Daniel tat auf dem Weg zur Löwengrube nicht einmal seinen Mund auf und errang den Sieg so wie Jesus den Sieg errang als er schwieg (vgl. 6,18, Off 17,14 und Mat 26,63). Darius lernt Gott durch dieses Erlebnis als den treuen Retter kennen, was ihn sogar zu einem landesweiten Erlass bewegt, dass der Gott Daniels gefürchtet werden müsse, weil er der lebendige, ewig herrschende, befreiende und Wunder und Zeichen tuende Gott ist (6,26-28). Abgesehen davon, dass Darius‘ Art und Weise der Glaubensbezeugung per Befehl nicht dem zwanglosen Weg Gottes entspricht, ist doch die Anerkennung Gottes als Souverän ein großer Teilsieg, der dem Widersacher, Satan, nicht gefallen dürfte.

Der Widerstand Daniels und seiner Freunde wird allein durch Gottes souveränes Eingreifen mit Erfolg gekrönt. Dieses ist jedoch an die Bedingung der Loyalität gebunden.

Weitere Angriffe werden laut der Prophezeiungen der letzten Kapitel über die Nachfolger Gottes niedergehen: die Heiligen werden aufgerieben (7,21.25-26; 8,24-26), aber am Ende siegen sie dadurch, dass Gott, der Hochbetagte kommt, ihnen das Gericht übergibt und sie das Reich in Besitz nehmen lässt (7,22).

Die Angriffe Satans gehen aber sogar direkt gegen Gott. Daniel berichtet von seiner Vision, in der ihm vier Tiere und danach ein kleines Horn gezeigt werden (Kapitel 7 und 8), die von mehreren Auslegern historisch als antike Weltreiche identifiziert wurden[6][7][8] und das kleine Horn (7,8.11) als Römisch-Katholische Kirche. Dieses Horn ‚redete große Dinge (7,8.20) und lästerte Gott mit seinen hochfahrenden und frechen Reden (7,11.25). Es machte sich selbst so groß (gâdal, גּדל), dass es einen Teil der Bewohner des Himmels vernichtete (8,10) und Gott bekämpfte. Das tat es auf viererlei Art und Weise: erstens, durch das Vorgehen gegen den „Fürsten des Heeres“ (sar, שׂר, Fürst)(8,11a), womit Jesus als Priester und Besitzer des Heiligtums gemeint ist; zweitens, durch die Beendigung des täglichen Dienstes (tamîd, תּמיד)(8,11b); drittens, durch die Verwüstung des Heiligtums als zentralem Ort des hebräischen Gottesdienstes (8,11c) und viertens durch das Niederwerfen der Wahrheit, der Änderung von Gesetzen und Zeiten (8,12; 7,25).

Doch diese Zustände, so verspricht Gott mittels der Prophetie, wird er nicht ewig dulden. Inmitten der unerfreulichen Ausblicke über Gewalt und Blasphemie sieht Daniel, dass die Übeltäter im Gericht den Lohn für ihre Werke empfangen werden, nämlich die vollständige Auslöschung im Feuer (7,9-11.).

Doch nicht nur die Beseitigung des Bösen wird Teil des Sieges sein, sondern auch die Wiederherstellung des Göttlich-Guten. Nach 2300 Abenden und Morgen soll das Heiligtum „gerechtfertigt“ oder „gereinigt“ oder „(wieder)geweiht“ werden. Das dafür verwendete Verb niṣdaq נִצְדַּ֖ק umfasst tatsächlich eine so breite Bedeutungspalette.[9] Dies passt aber genau zur Situation, denn die Tätigkeit, die von Gott (passivum divinum) mit dem Heiligtum durchgeführt wird, stellt die mehrschichtige Lösung auf ein mehrschichtiges Problem (8,11.12) dar. Die Wegnahme des beständigen Opfers erfordert eine erneute Weihung, die Neuaufnahme des Heiligtumsdienstes. Die Verwüstung der heiligen Wohnung erfordert eine Reinigung. Der Erhebung und Anklage gegen den Fürsten des Heeres und dem zu-Boden-werfen seiner Wahrheit wird dessen Rechtfertigung folgen.

Durch die Verwendung der Niphal-Form (Passiv) des Verbs צדק wird deutlich, dass jemand anderer diese Tätigkeit durchführt und zwar in der Zukunft (WeQatal-Erzählkette). Pröbstles umfassende Textanalyse der Passage 8,9-14 hat ergeben, dass hier von Gott selbst die Rede ist, der als Richter agiert.[10]

In Dan 12,1-3 kommt der Sieg ein letztes Mal zur Rede, hier wieder im Hinblick auf das Volk Gottes. Die Errettung des Volkes (12,1), die Auferstehung der gestorbenen Gerechten (12,2) und das Leuchten der Verständigen (12,3) sind der Lohn des treuen Gehorsams.

In all diesen Vorhersagen ist nie von einem Versuch die Rede. Die Aussagen sind absolut, nicht vermutend, sondern ankündigend.

Nur in einer Begebenheit scheint Gottes Macht auf den ersten Blick begrenzt zu sein. Ein erneuter Angriff auf Gottes Volk lässt Daniel besorgt sein. Aus dem Buch Esra erfahren wir, dass zur gleichen Zeit (circa 535 v.Chr.) der Bau des Tempels in Jerusalem ins Stocken geriet, weil samaritanische Kräfte den König Kyrus dahingehend beeinflussten (Esra 4,5).[11] Während der dreiwöchigen Fast, die Daniel vom dritten bis zum 24. Nisan (10,2-4) im dritten Regierungsjahr des Königs Kyrus (10,1) durchführt, findet ein für Menschen unsichtbarer Kampf statt. Nachdem Jesus dem Daniel in Herrlichkeit erschienen war und zu ihm gesprochen hatte (10,5-9), offenbarte ihm ein anderer Bote Gottes, dass Daniel schon zu Beginn seiner Fastenzeit erhört worden war, doch der „Fürst des Königreichs Persien“ hatte ihm 21 Tage lang widerstanden. Ob dieser Fürst ein dämonisches Engelswesen mit Persien als Zuständigkeitsbereich oder ein menschlicher Fürst war, ist umstritten. Maxwell, hält ersteres für richtig[12] während Shea argumentiert, dass es sich um den Menschen Kambyses, Sohn des Kyrus handelte. Das Wort שַׂ֣ר (Prinz) wird im AT jedoch sowohl für menschliche als himmlische und dämonische Wesen verwendet.[13] Diese Frage muss an anderer Stelle geklärt werden. Fakt ist, dass der Engel, wahrscheinlich Gabriel aus 9,21, der mit Daniel spricht offenbart, dass er gegen diesen Fürsten gekämpft hat und nur deswegen endlich nach 21 Tagen zu ihm (Daniel) kommen konnte, weil Michael, welcher Jesus ist, seinen kämpfenden Engel auf der Position temporär ersetzt hatte, um ihn abkömmlich zu machen für die Botschaftsmission an Daniel (10,13-14).

Die Tatsache, dass Jesus sich in all seiner Herrlichkeit zeigt (10,5-9)[14], lässt die Männer, die bei Daniel waren voller Schrecken fliehen und sich verstecken. Wie die Männer, die Saulus auf dem Weg nach Damaskus begleiteten, sahen auch Daniels Begleiter die Gotteserscheinung nicht (vgl. Apg 9,7)[15]. Diese Fluchtreaktion erinnert an Adam und Eva, die sich nach dem Sündenfall verbargen (Gen 3,8-10), und die prophezeite Reaktion der Ungläubigen am Tag des Gerichts (vgl. Jes 2,17-19 und Off 6,15-16)[16]. Gericht wird vom Sieger gehalten. Die Errettung der Nachfolger Gottes ist zugleich auch immer das unbequeme Urteil ihrer Feinde (vgl. Spr 11.8).

„Dieses Schauen Gottes stärkte das Vertrauen Daniels und des Volkes, dass er ihnen helfen würde, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen.“[17]

[1] Ellen Gould White, Education (Mountain View, CA: Pacific Press Pub. Association, 1903), 55 (Übs. Jan Haugg)

[2] William H. Shea, Daniel 1-7: Prophetie und Geschichte, Daniel / William H. Shea; 1 (Lüneburg: Advent-Verl., 1998), 103

[3] ebd., 103–4

[4] Desmond Ford und F. F. Bruce, Daniel, Anvil Biblical studies (Nashville: Southern Publ. Association, 1978), 109 (Übs. Jan Haugg)

[5] Stefanovic, Daniel, 222 (Übs. Jan Haugg)

[6] William H. Shea, Daniel 7-12: Prophetie und Endzeit, Daniel / William H. Shea; 2 (Lüneburg: Advent-Verl., 1998)

[7] Stefanovic, Daniel, 279–81 (Übs. Jan Haugg)

[8] Doukhan, Secrets of Daniel, 101–5 (Übs. Jan Haugg)

[9] Richard M. Davidson, „The Meaning of Nisdaq in Daniel 8:14,“ Journal of the Adventist Theological Society, 7/1 (1996): 107,117-118, http://www.atsjats.org/publication/view/290 (Übs. Jan Haugg)

[10] Martin Pröbstle, Truth and Terror: A Text-Oriented Analysis of Daniel 8:9-14 (2006), 403 (Übs. Jan Haugg)

[11] Shea, Daniel 7-12, 159–60

[12] C. Mervyn Maxwell, John Steel und James Converse, God cares, [Pictorial ed.] (Boise, Idaho: Pacific Press Pub. Association, 1981), 270 (Übs. Jan Haugg)

[13] William H. Shea, „Wrestling with the Prince of Persia: A Study on Daniel 10,“ Adventist University Seminary Studies (AUSS), Nr. 3 (1983): 234, zuletzt geprüft am 22.01.2017, http://digitalcommons.andrews.edu/auss/vol21/iss3/12 (Übs. Jan Haugg)

[14] Doukhan, Secrets of Daniel, 159–60 (Übs. Jan Haugg)

[15] Ernest Lucas, Daniel, Apollos Old Testament commentary 20 (Leicester England: Apollos, 2002), 275 (Übs. Jan Haugg)

[16] Stefanovic, Daniel, 384 (Übs. Jan Haugg)

[17] Shea, Daniel 7-12, 162

3.4. Gott regiert

Durch das Geben und Offenbaren regiert und agiert der souveräne Allerhöchste im großen Kampf gegen das Böse. Durch sein direktes Eingreifen in die Geschicke der Menschen, selbst bis in die höchsten Führungsebenen, führt er aus, was in menschlichen Augen völlig unmöglich und oft auch unvorstellbar ist. Deutlich tritt Gottes Souveränität im Buch Daniel zutage, indem er die Weltgeschichte maßgeblich bestimmt.

Wie schon im Abschnitt 4.1.1. festgestellt wurde, ist Gott derjenige, der den Herrschern dieser Welt ihre Königswürde und Ehre gibt und auch wieder entzieht (2,21; 4,14.22-23). Die Prophetien Daniels machen schon zu seiner Zeit deutlich, dass die kommenden Jahrhunderte ebenso von einer ständigen, beinahe chaotischen Abfolge von Herrschern und Konflikten geprägt sein wird, noch schlimmer als die vergangenen. Besonders der häufige Wechsel von Machthabern, die zahlreichen Konflikte, die zumeist auf niederträchtige Beweggründe wie Gier, Neid, Hass und Stolz zurückzuführen sind, wirft die Frage auf wie lange eine solch zermürbende Instabilität noch anhalten soll. In 8,14 wird vom Sieg nach 2300 Abenden und Morgen geredet, doch bedeutet das, dass Gott noch nicht stark genug zum Sieg ist, dass er sich erst noch vorbereiten muss, um die Kontrolle zu übernehmen? Mitnichten, schon nach dem ersten Nachtgesicht besingt Daniel den souveränen Gott (2,20-23): „Der kurze Psalm bezeugt, dass Gott in der Welt gegenwärtig ist und aktiv in die Geschicke der Völker eingreift. Er kann Könige auf den Thron heben und auch wieder hinunterstoßen (Vers 21).“[1]

Besonders im elften Kapitel wurde Daniel eine Zukunft geschildert, die höchst verstörend und entmutigend sein kann, doch

„[…] Gott sieht dem menschlichen Treiben nicht unbegrenzt lange zu. Er schreitet ein, indem er den irdischen Reichen mit all ihrer Ungerechtigkeit ein Ende macht. Mehr noch: Gott wird ein Reich aufrichten, in dem ‚Gerechtigkeit wohnt‘ (2 Pt 3,13). Dort herrschen Frieden, Wohlergehen, Gesundheit und Unsterblichkeit. Gottes Herrschaft unterscheidet sich radikal von allen Reichen der Geschichte.“[2]

Nebukadnezar erkennt nach seinem Wahn, dass Gott souverän ist und in Folge dessen ewig herrschen wird (4,31), er allen irdischen Instanzen überlegen ist (4,32a), dass er niemandem Rechenschaft schuldig ist (4,32b) und dass sein Handeln richtig und seine Wege gerecht sind (4,34).

 

Gott siegt und seinem Siegen folgt sein Herrschen. Diese Aussage muss jedoch im Kontext der Ewigkeit und Zeitlosigkeit verstanden werden. So wahr Gott „ist“ und wir nicht auf ein „Er wird sein“ warten müssen, „herrscht“ er schon gestern, heute und morgen. Wir müssen nicht auf sein „Er wird herrschen“ warten. Seine Souveränität ist ewig.

[1] Shea, Daniel 1-7, 128

[2] Shea, Daniel 7-12, 112

4.  Bedeutung für den Gläubigen

Warum ist es für das praktische Glaubensleben wichtig über Gottes Souveränität Bescheid zu wissen? Angesichts des Hegemonieanspruchs, den Satan über diese Welt und seine Bewohner erhebt, sind wir ständig Kämpfen und Anfechtungen ausgesetzt, die wir aus eigener Kraft nicht meistern können. So intensiv sind diese Herausforderungen, dass wir ohne den Glauben an Gottes Überlegenheit und Hilfsbereitschaft weder die Feindesmacht überwinden können noch zu jedwedem anderen mutigen Handeln in der Lage sind. „Wenn die Treuen verfolgt werden, reicht es ihnen nicht zu wissen, dass Gott ihre Situation kennt. ‚Es ist auch wichtig zu wissen, dass er die Lage unter Kontrolle hat.‘“[1]

Als Christ steht man heute oft vor der Herausforderung als Träumer, Schwächling oder weitaus schlimmer diffamiert zu werden, weil die Verleumder angesichts der Tragödie, in der sich unsere Welt befindet, Gott nicht sehen können oder eher wollen. Sie sehen gottgläubige Menschen als Anhänger eines Teams, das sich vermeintlich von einem Hirngespinst anführen lässt, einem toten Gott. Für den auf sich gestellten Betrachter mag die Menschheitsgeschichte wie ein chaotisches Wechselspiel von Kräften und Gegenkräften aussehen, doch das Buch Daniel macht deutlich, dass Gott hinter allem steht.“[2] Vom Beispiel der 2300 Abende und Morgen bis zur Wiederherstellung, Rechtfertigung, Reinigung dürfen wir aber wissen, dass wir dem Treiben Satans nicht für immer zuschauen müssen. Gottes Name, seine Gerechtigkeit und seine Wahrheit, werden in den Augen aller Wesen wiederhergestellt werden. Dieses Ereignis liegt für uns noch in der Zukunft, wird dann aber umso mächtiger ausfallen, weil der Kontrast zwischen Gut und Böse noch stärker offenbar sein wird. Bis dahin gilt es für uns durchzuhalten und uns an die Verheißungen zu klammern und ihn selbst dann zu loben, wenn er unsere Wünsche nicht erfüllt. Gott kann und will uns nicht zum Gehorsam zwingen. „Genauso können wir Gott nicht zwingen die Gerechten zu segnen und zu belohnen. Er wäre dann kein souveräner Gott, sondern ein Automat.“[3] Seine völlige Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit werden manifestiert. So wie Daniels Freunde vor dem Feuerofen nichts erwarteten, aber glaubten und hofften, können und sollen auch wir dies tun. „Der Charakter der hebräischen Jugendlichen ist ein Spiegelbild der Macht Gottes über das Böse und ihr Leben hob sich ab als ein Zeugnis vor der Welt.“[4] Sicherlich wünscht Gott sich uns heute genauso als solch ein Zeugnis zu gebrauchen.

„Unser Glaube gibt uns den Mut alles zu riskieren, sogar den Tod. Christen, die im Westen leben, sind nicht erprobt alles zu riskieren. Oft handeln wir als ob wir nicht einmal dazu bereit sind irgendetwas zu riskieren. […] Unsere Bereitschaft sogar unser Leben zu riskieren ist das, was die Aufmerksamkeit der uns umgebenden säkularen Gesellschaft erregen wird.“[5]

[1] Stefanovic, Daniel, 94 (Übs. Jan Haugg)

[2] Shea, Daniel 1-7, 128

[3] Doukhan, Secrets of Daniel, 67 (Übs. Jan Haugg)

[4] Injety Roy Jemison, The Great Controversy Theme in the Book of Daniel: A Backdrop for a Christian Worldview in Faith-Learning Experience (1990), 8 (Übs. Jan Haugg)

[5] Tremper Longman, Daniel: From biblical text…to contemporary life, 7. Aufl., The NIV application commentary (Grand Rapids Mich.: Zondervan, 2004), 173 (Übs. Jan Haugg)

5.     Zusammenfassung

Gott handelt im Universum, vor allem im großen Kampf tatsächlich als Souverän. Das bedeutet, dass er unangefochten über alles und jeden herrscht und Macht hat. Im Buch Daniel wird diese Sicherheit und Überlegenheit in vier verschiedenen Aspekten deutlich.

Erstens: Gott gibt sowohl den Gläubigen als auch Ungläubigen, was er für richtig hält. Genauso nimmt er Dinge von ihnen. Tendenziell erhalten die Gehorsamen mehr immateriellen Reichtum wie Weisheit, Ehre und Einfluss während die Gottlosen materiellen Reichtum und formelle Macht (Königtum) erhalten.

Zweitens: Als besondere Form des Gebens offenbart Gott den Seinen sein göttliches Wissen, dass sie sonst unmöglich erhalten könnten. Wann er es wem auf welche Weise offenbart ist uns unbekannt und nicht zu hinterfragen. So oder so ist Gott gut.

Drittens: Gott reagiert auf Angriffe seitens des Bösen. Zwar tut er dies nicht immer sofort, aber er hat klar gezeigt und verheißen, dass er es tun wird. Auch die Art und Weise des Siegreichseins ist in menschlichen Augen oft überraschend. Seine Gläubigen sind Teilhaber dieser Siege, da auch sie das erhalten, was Gott erkämpft, nämlich Rechtfertigung, Frieden, Ewigkeit und Freiheit. Die 2300 Abende und Morgen sind ein anschauliches Beispiel dafür und die Endzeitprophetien über den finalen Sieg sind unser Lichtblick.

Viertens: Gott herrscht und zwar auf ewig, also nicht erst in der Zukunft, sondern schon jetzt und schon immer vorher. Seine Herrschaft ist anderen Werten und Prinzipien unterworfen als die satanische Herrschaft. Erstere ist uneingeschränkt, letzterer werden durch Gott Grenzen gesetzt. Erstere basiert auf Liebe und Freiheit und letztere auf Hass und Zwang.

Angesichts der Faktenlage gibt es für den Gläubigen nur eine intelligente, logische Konsequenz. Wenn der Gott des Universums wirklich so ist wie er ist, liebevoll, barmherzig und in all dem souverän herrschend, dann kann die Entscheidung nur „pro Gott“ fallen.

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