Markus 1,7: „Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen.“
Obwohl uns vorher gesagt wird, dass die Botschaft von Johannes die Taufe zur Buße zur Vergebung der Sünden ist, hat das erste direkte Zitat einen ganz neuen Fokus. Er verweist auf jemanden, der über ihm steht.
Warum stellt er heraus, dass dieser Jemand stärker ist als er? Haben die Menschen, die er taufte zu sehr auf ihn geschaut? Ob es so war oder nicht – Johannes versucht ganz klar den Fokus von sich weg auf diese Person zu lenken.
Markus 1,8: „Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.“
Hier stellt Johannes der Täufer auch in Bezug auf seinen Dienst einen Unterschied heraus, wobei er seine Taufe mit Wasser als geringer erachtet als die Taufe mit dem Heiligen Geist durch diesen stärkeren Menschen. Ob seine Zuhörer wohl verstanden, was das bedeutet? War ihnen der Gedanke vertraut mit etwas anderem als Wasser getauft zu werden?
Was ist eigentlich der Unterschied dieser beiden Taufen? Gibt es Gemeinsamkeiten?
Unterschiede: Wasser ist ein physisches Element, während der Heilige Geist eine geistliche Größe oder Instanz ist. Die Taufe mit dem Wasser ist eine rituelle Waschung mit vergleichsweise geringem Einfluss auf die geistliche Reinheit. Sie bezeugt eher die Buße, die schon in uns geschehen ist. Das „Eintauchen“ in den Heiligen Geist bzw. dass der Geist uns „umspült“, uns umgibt und füllt, bewirkt dagegen sogar, dass wir überhaupt erst zur Buße gelangen.
Fragen zur Reflexion:
1. Wie verstehe ich meine eigene Rolle? Gestehe ich anderen mit höherer Autorität diese auch zu? Vor allem: gestehe ich Gott seine Autorität zu?
2. Wie sehe ich meine Taufe im Wasser im Verhältnis zur Taufe mit dem Heiligen Geist? Was für Erwartungen habe ich an meiner Wassertaufe? Wie sehe ich das Wirken des Geistes in mir?