Markus 1,4 „So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.“
Schließlich löst der Schreiber auf, wer zuvor mittels alttestsmentlicher Prophetensprüche vorgestellt wurde (siehe Markus 1,1-3). Es ist Johannes, der Täufer. Er beginnt seinen Dienst auch tatsächlich in der Wüste, womit ein Aspekt der alten Prophetie in Johannes als erfüllt herausgestellt wird.
Seine Aktivitäten sind das Taufen und die Verkündigung. Während auf seine Verkündigung (noch) nicht näher eingegangen wird, erfahren wir von der Taufe, dass sie eine „Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden“ ist. Für Buße kann man auch „Reue“ verstehen. Hiermit ist die Herzensumkehr gemeint.
Wie kam er darauf? Was war für die Juden schon bekannt und vertraut? Was war neu?
Markus 1,5 „Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten.“
Die Menschen aus Judäa und Jerusalem bewohnten den trockenen Süden des Landes und zogen hinauf zum Jordan, wo Johannes vermutlich nur ein paar Kilometer nördlich des Toten Meeres lebte, verkündigte und taufte. In Johannes 1,28 wird der Ort „Bethabara“ als der Ort erwähnt, an der Täufer den jüdischen Priestern und Leviten Zeugnis von Jesus ablegte und wo er taufte. Durch Johannes 3,23 wissen wir, dass er später auch in Änon bei Salim taufte, „weil dort viel Wasser war“. Lukas 3,3 verrät, dass er „in der ganzen Gegend“ unterwegs war , um die Taufe zu verkündigen.
Als Voraussetzung für die Taufe wird hier das Bekennen der eigenen Sünden genannt (vgl. Matthäus 3,6).